25. Okt. 2020
Die WSG Tirol holt gegen den TSV Hartberg einen mehr als verdienten Punkt. Mit besserer Chancenauswertung wären gegen die Oststeirer auch drei möglich gewesen.
Vor dem Spiel wusste keiner so recht, was ihn erwartet. Die WSG sportlich mit dem einen oder anderen Fragezeichen, nach dem 0:2 zuletzt gegen die Wiener Austria, dem unglücklichen Cup-Aus gegen den FAC und drei COVID19-Fällen im Team. Der TSV Hartberg noch nicht auf dem Niveau des Vorjahres, nach der 1:7-Abfuhr in Salzburg, nicht geplanten Überstunden im Cup gegen Viertligist ASKÖ Gmünd und dem Rückfall ans Tabellenende. Dazu die COVID19-Verordnung der österreichischen Bundesregierung, die die Drehkreuzmechanik in allen Stadien ab sofort mit 1500 Zuschauern limitiert, Mund-Nasen-Schutz für 90 Minuten oder länger vorschreibt und ein Gastroverbot im ganzen Tivoli-Arial enthält. Der familienunfreundliche Spieltermin am Sonntag-Nachmittag, begleitet von familienfreundlichem Sonnenschein taten das Ihrige dazu. Dementsprechend gedämpft war die Erwartungshaltung der WSG, was die Anzahl der Zuschauer anging. Am Ende waren’s knapp 500, die sich den sportlichen Schlagabtausch zwischen dem Tabellensiebten und –zwölften trotz widriger Begleitumstände nicht entgehen lassen wollten.
Was sie zu Beginn zu sehen bekamen, war allerdings wenig einladend. Beide Teams zwar bemüht, aber beide ausgesprochen fehlerhaft im Spielaufbau. Und keiner von beiden wusste die Schnitzer des jeweils anderen zu nutzen. Chancen waren demnach Mangelware. Die beste für die WSG vergab Kelvin Yeboah in Minute 13. Von Zlatko Dedic freigespielt, scheiterte der 20-Jährige am rechten Bein von Hartberg-Schlussmann Rene Swete. Danach drückten die Oststeirer auf den Führungstreffer – allerdings ohne Erfolg. Zuerst blockte WSG-Abräumer Thanos Petsos einen Schussversuch von Dario Tadic (23.), anschließend Stefan Hager einen von Rajko Rep (26.). In Minute 30 kam Yeboah zu seiner zweiten Chance – diesmal nutzte er sie. Ein Doppelpass mit Petsos, ein Lupfer über Swete und drin war das Ding. Die WSG in Führung. So ging’s in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel schaltete Hartberg-Coach Markus Schopp auf
Offensive: für Manfred Gollner kam Lukas Ried. Ein Wechsel, der auch die Spielanlage
veränderte, vom Mittelfeldgeplänkel mit Fehlern auf beiden Seiten hin zum unterhaltsamen
Schlagabtausch mit offenem Visier. Chancen auf beiden Seiten folgten. Die beste
der WSG vergab Dedic (63.). Von Nikolai Baden Frederiksen auf die Reise geschickt
und von der Hartberger Hintermannschaft freundlich unterstützt, zog sein Schuss
Millimeter am Pfosten vorbei. Die beste Chance von Hartberg (bis zu diesem
Zeitpunkt) vergab Rep. Von Ried ideal bedient, scheiterte der Ausnahmekönner aus
kürzester Distanz an WSG-Goalie Ferdinand Oswald (68.).
Wie Yeboah in Hälfte eins bekam aber auch der Slowene seine zweite Chance – und
nutzte sie. Wenige Spielzüge nach seiner vergebenen Möglichkeit stand er bei
einer Flanke von Andreas Lienhart von allen WSG-Geistern verlassen goldrichtig
und nickte per Kopf zum Ausgleich ein (75.).
Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte Yeboah mit seiner dritten Großchance (87.) im Spiel den zweiten Saisonsieg der WSG noch fixieren können, fünf Minuten danach auch noch Florian Rieder (92.). Weil aber beide an Swete scheiterten, blieb‘s im Spiel der zweiten Chance letztlich bei einer Punkteteilung. Das zweite Remis der WSG im fünften Spiel.
Am kommenden Samstag geht’s für die WSG um 17:00 Uhr in Salzburg weiter. Mit dem Serienmeister und Tabellenführer wartet ein harter Brocken auf Oswald & Co.
WSG Swarovski Tirol – TSV Prolactal Hartberg 1:1 (1:0)
Tore: Kelvin Yeboah (30.); Rajko Rep (75.)
Die WSG spielte:
Ferdinand OSWALD; Zan ROGELJ (61. Julian Peter GÖLLES), Stefan HAGER, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Johannes NASCHBERGER, Thanos PETSOS, Benjamin PRANTER (70. Tobias ANSELM); Nikolai Baden FREDERIKSEN (70. Renny Piers SMITH); Kelvin YEBOAH, Zlatko DEDIC (82. Florian RIEDER).
Hartberg spielte:
Rene SWETE; Manfred GOLLNER (46. Lukas RIED), Andreas LIENHART,
Christian KLEM, Felix LUCKENEDER; Thomas ROTTER, Samson Okikiola TIJANI (64.
Jürgen HEIL), Tobias KAINZ, Sascha HORVATH, Rajko REP; Dario TADIC (79. Seifedin
CHABBI),
Stimmen zum Spiel:
Stefan Hager: „Schade, dass wir nach dem 1:0 nicht das zweite Tor nachlegen konnten. So war es lange Zeit ein offenes Spiel. Leider haben wir dann das Gegentor bekommen – da hat bei einer Flanke die Zuordnung nicht gepasst. Schade, da wäre heute mehr drin gewesen."
Johannes Naschberger: „Erste Halbzeit haben wir sehr gut in die Partie gefunden, waren aggressiv und konzentriert und sind auch verdient in
Führung gegangen. Wir hätten nach dem 1:0 auch einige Möglichkeiten gehabt die
Führung auszubauen, aber leider keine davon genutzt. Alles in allem leider nur
ein Punkt."
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