10. Dez. 2023
Trotz eines 0:1-Rückstandes verabschiedeten sich unsere Grün-Weißen mit einem 2:1-Auswärtserfolg bei Blau-Weiß Linz in die Winterpause.
Im Vergleich zum dienstägigen Nachtragsspiel rotierte das Trainerteam rund um Cheftrainer Thomas Silberberger in Linz auf zwei Positionen: Anstelle des Gelbgesperrten Julius Ertlthaler rutschte Sandi Ogrinec in die erste Elf. Des Weiteren ersetzte Dominik Štumberger Routinier Kofi Schulz auf der linken Abwehrbahn. Auf der Bank nahm zu unserer Freude erstmals seit Anfang August Kapitän Valentino Müller Platz, der nach überstandener Achillessehnenreizung die Reise in seine alte Heimat antrat.
Die Rückkehr nach Linz hätte sich der 25-jährige Mittelfeldakteur zu Beginn aber wohl anders vorgestellt. Nach nur 55 Sekunden musste er mitansehen, wie mit Simon Pirkl ausgerechnet ein Tiroler im Blau-Weiß-Trikot eine Umschaltaktion per Volley zur Führung der Stahlstädter abschloss (1’). Ein Wirkungstreffer aus Sicht unserer Burschen, die folglich vor allem in der Defensive unsicher und fehleranfällig agierten, wodurch sich durch Mensah (7’) und Seidl (10’) weitere Tormöglichkeiten für die Gastgeber ergaben. Insbesondere Mensah stellte unsere Hintermannschaft im weiteren Spielverlauf immer wieder vor Probleme und setzte zunächst den Ball über das Tor (23’), ehe er nur fünf Minuten später einen Kopfball hauchdünn neben den Pfosten platzierte (28’). Der Aufsteiger versuchte daraufhin den Druck weiter aufrecht zu erhalten und belohnte sich nach exakt einer halben Stunde beinahe mit dem Zwei-Tore-Vorsprung: Ex-WSG-Akteur Gölles steckte zu Krainz durch, der mit einem Flachschuss die kurze Ecke anvisierte, Adam Stejskal erwies sich jedoch einmal mehr als sicherer Rückhalt im grün-weißen Kasten und parierte den Ball rechtzeitig zur Seite. Unsere rund 40 mitgereisten Fans mussten lange auf die erste nennenswerte Toraktion warten, in Minute 39 durften sie jedoch fast zum Jubelschrei ansetzen: Nik Prelec tankte sich auf der rechten Seite durch und spielte einen Querpass in den Strafraum, wo Luca Kronberger freistehend lauerte. Die SK Sturm Graz-Leihgabe hatte zunächst das leere Tor vor sich, zögerte beim Abschluss jedoch etwas zu lange, weshalb sein Schussversuch von Haudum auf der Linie geklärt werden konnte. Die Topchance leitete die beste Phase unserer Elf ein, die sich in der Offensive nun wesentlich mutiger präsentierte und kurz vor dem Pausenpfiff den Spielstand tatsächlich ausgleichen konnte: Blau-Weiß-Keeper Schmid verschätzte sich bei einer Sulzbacher-Flanke, damit kam Kronberger am langen Pfosten an den Ball, den er per Kopf in die Mitte zu dem heranstürmenden Diarra ablegte. Die 20-jährige Neuerwerbung aus Mali bugsierte das Spielgerät ebenfalls per Kopfball in das leere gegnerische Tor und stellte somit den schmeichelhaften 1:1-Halbzeitstand her.
Frühes Goldtor sicherte dritten Saisonerfolg
Zur Halbzeitpause nahm Cheftrainer Thomas Silberberger Veränderungen vor und warf mit Stefan Škrbo und Kofi Schulz zwei frische Kräfte in die Partie. Der Doppeltausch sollte sich nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn bezahlt machen: Škrbo setzte Prelec mit einem Pass in die Tiefe mustergültig in Szene, der Slowene nahm sich die Kugel sehenswert mit und drehte die Partie mit einem trockenen Abschluss zu unseren Gunsten (48’). Mit der Führung im Rücken zeigten sich Grün-Weiß wesentlich couragierter als noch im ersten Spielabschnitt, musste aber nach rund einer Stunde bange Minuten durchleben: Haudum nickte nach einem Freistoß zum vermeintlichen Ausgleichstreffer ein (61’), die Fahne des Assistenten wanderte aber umgehend nach oben. Ein minutenlanges Videostudium bestätigte schließlich eine hauchdünne Abseitsposition von Strauss, der Haudum zuvor assistierte. 20 Minuten vor Spielende entschied sich unsere sportliche Führungsriege für eine Umstellung des Spielsystems und so wurde mit David Gugganig ein zusätzlicher Innenverteidiger eingewechselt. Die neuformierte Fünferkette hielt der Schlussoffensive der Gastgeber stand und brachte den dritten Sieg in der laufenden ADMIRAL Bundesliga-Saison souverän über die Zeit.
Thomas Silberberger (Cheftrainer): "Wir waren mit der ersten Aktion in Rückstand. Erste Halbzeit hatten wir bis zur 30. Minute Probleme. Danach hatten wir durch Kronberger den Sitzer auf den Ausgleich und kommen am Ende mit dem 1:1 in die Kabine. In der Halbzeit haben wir dann taktisch umgestellt und wurden mit der ersten Aktion dafür belohnt. Zum Schluss hin wechselten wir auf die Fünferkette und meine Mannschaft hat die langen Bälle von Blau-Weiß Linz sehr gut verteidigt. Endlich haben wir uns belohnt."
Valentino Müller (Kapitän): "Schlussendlich ein perfekter Tag. Es war extrem wichtig, die sehr durchwachsene Halbjahressaison positiv abzuschließen. Das gilt für die Mannschaft als auch für mich persönlich nach meiner langen Verletzungspause."
Aufstellung FC Blau-Weiß Linz:
Schmid – Haudum – Maranda – Strauss (77‘ Mitrovic) – Gölles (79‘ Briedl) – Krainz – Koch (87‘ Pasic) – Pirkl – Noss (46‘ Feiertag) – Mensah (87‘ Ibrahimi) – Seidl
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Sulzbacher – Bacher – Okungbowa – Štumberger (46‘ Schulz) – Blume – Taferner – Kronberger (69‘ Gugganig) – Ogrinec (46‘ Škrbo) – Diarra (81‘ Müller) – Prelec (89‘ Buksa)
FC Blau-Weiß Linz – WSG Tirol 1:2 (1:1)
ADMIRAL Bundesliga | Runde 17
10. Dezember 2023 | 14:30 Uhr
Tore: 1:1 Diarra (45‘), 1:2 Prelec (48‘); 1:0 Pirkl (1’)
Hofmann Personal Stadion, Linz
4.500 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
Geschäftszeiten:
Mo - Do: 08:30 - 12:00 Uhr
13:00 - 17:00 Uhr
Fr: 08:30 - 12:00 Uhr